Einen besseren Sieger hätte man sich für den Großen Preis des ersten internationalen CSI2* De Peelbergen nicht erträumen können. In einem spannenden Stechen sollte sich das Risiko, das der Limburger Michel Hendrix mit seinem Eder van den Blauwaert nahm, auszahlen. Mit einem Vorsprung von 0,34 Sekunden sicherte er sich den Sieg im Großen Preis um den Preis des Parkhotel Horst. Auch Stall-Kamerad Pieter Keunen konnte als letzter Reiter mit seinem gewaltigen Schimmel Alban nicht mehr an die gesetzte Bestzeit von Hendrix herankommen. Robbert Ehrens, der vor den beiden Stall Hendrix – Reitern an den Start gegangen war, rangierte auf Platz 3.
„Es ist einfach großartig!“, befand sich Michel Hendrix auch einige Minuten nach seinem Ritt noch auf einer Welle der Euphorie. „Eder machte heute einen sehr guten Eindruck und ich wusste, dass ich auf’s Ganze gehen konnte. Als ich in den Parcours ritt, hörte ich noch den Jubel über Robbert (Ehrens) Ritt und als ich zur Anzeigetafel schaute, war klar, dass es keine halben Sachen gab. Eder ist ein grundschnelles Pferd und zum Glück konnte ich Robbert‘s Zeit noch unterbieten. Dann wurde es noch einmal spannend, denn auch Pieter nahm volles Risiko. Aber ich muss sagen, es wäre genauso schön gewesen, wenn das Endergebnis in den Rollen vertauscht gewesen wäre.“
Im entscheidenden Stechen kehrten 8 der insgesamt 50 Starterpaare zählenden 1,45m – Springens in den Parcours dieser neuen Anlage in Kronenberg zurück, darunter gleich 5 Reiter aus der Region Limburg. Matthijs van Asten, sparte mit seinem Chin Chin – Sohn Artistic bereits auf der ersten Linie einen Galoppsprung ein, doch musste nach einem Abwurf als schnellster Vierer mit Platz 6 Vorlieb nehmen. An fünfter Stelle rangierte der Ire Alex Duffy, der hinter dem Eröffnungsreiter des Stechens, Loewie Joppen Aufstellung nahm.
Auch Gerrit Nieberg schaffte es mit einem fehlerfreien Ritt in das von Limburgern dominierte Stechen. Im Sattel seines Schimmels Contagio verbuchte auch er sich einen Springfehler im Stechparcours und belegte damit Platz 7.
Deutsche Verstärkung erhielt er an diesem Wochenende von seinem Vater Lars Nieberg, der durch einen Abwurf am letzten Hindernis eine Stechteilnahme nur knapp verpasste, sowie von Christopher Kläsener. Auch Letzterer, der seit 7 Monaten beim niederländischen Stal Poels arbeitet schaffte es nicht ins Stechen des Großen Preises, doch blickt sicherlich auf ein erfolgreiches Wochenende zurück. Mit insgesamt drei Siegen, darunter auch das Finale der Youngster Tour mit Florida JWB (v. Emillion).
Damit ist auch aus deutscher Sicht, das internationale Debut des Equestrian Centre de Peelbergen durchaus gelungen. Toller und spannender Sport, ein interessiertes und mitfieberndes Publikum aus dem Um- und Ausland, und eine außergewöhnliche Anlage, die keine Wünsche offen lässt – das ist das Fazit des ersten CSI2* Turniers des ECdP in Kronenberg.
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